Sönke Ressel

Genealogie und was auch immer.

Barkow im Sommer 2023

Meine Großmutter lebte hier bis 1946. Vielleicht wurde sie hier auch geboren. Sie weiß es nicht. Sie hat keine Geburtsurkunde. Ihr Vater versicherte an Eides statt Greifenberg als Geburtsort, sprach aber immer vom Kaninchenstall. Ihre Mutter starb 1946 im Krankenhaus in Hedwigenkoog, Zwölffingerdarmkrebs wurde meiner Großmutter gesagt. Sie weiß es aber nicht, die Totenscheine aus dieser Zeit wurden vernichtet.

2021 war ich schonmal in Barkow. Aber nur kurz, die Zeit drängte. Aber ich beschloss nochmal hinzufahren, zwei Jahre später. Barkow bzw. Barkowo wirkt aus der Zeit gefallen, wie viele polnischen Dörfer.
Neben Mehrfamilienhäusern stehen alte Häuser, teilweise noch vor dem Krieg gebaut. Daneben ragen alte, verlassene, vor sich hin rottende Gebäude. Ein großes Sammelsurium.

Das Gutshaus

Das alte Gutshaus von Barkow steht noch. Es ist in einem miserablen Zustand und steht seit langer Zeit leer.

Frontansicht

Von innen modert das Anwesen vor sich hin. Es lassen sich noch zahlreiche Akten finden. Scheinen allesamt von dem landwirtschaftlichen Betrieb zu stammen. Dieser war noch bis in die 1980er Jahre im Gange. Warum er nicht weiter geführt wurde, weiß ich nicht.

Ein paar Eindrücke aus dem Gutshaus.

Der Friedhof

Nördlich von Barkow lag der Friedhof. Überreste von diesem wurden 2016 in eine Art Gedenkstätte umgewandelt. Erhalten geblieben ist das Gefallenendenkmal aus dem 1. Weltkrieg, der Grabstein der Frau von Schultz und der Grabstein von Franz Dettmann.

Über Frau von Schultz ist einiges bekannt. Sie war die Schwiegermutter des letzten Gutsbesitzers Philipp von Normann. Franz Dettmann gehörte nicht zum Adel dazu. Franz Otto Emil Dettmann wurde am 10. Aug 1890 geboren, heiratete 1920 in Trieglaff Emma Auguste Emilie Zahn und verstarb am 23. Aug 1923 vermutlich in Barkow.